Kleines Quiz zu  ,,Befreit! Und dann?"

Konzentrationslager in Niedersachsen

Überall in Deutschland wurden zur Zeit des Nationalsozialismus Konzentrationslager erbaut. Hierhin wurden die Juden, Kriegsgefangenen, Sinti und Roma abtransportiert. Zu den Konzentrationslagern in Niedersachen zählen zum Beispiel Bergen-Belsen, Neuengamme, Stalag X-B (Sandbostel), sowie das KZ Esterwegen. Doch was passierte mit den Häftlingen, als diese befreit wurden?

Bergen-Belsen:

Mehrere Jahre diente das Konzentrationslager Bergen-Belsen gar nicht als solches, denn die Baracken wurden bis 1939 als Unterkünfte für Arbeiter genutzt. Zwischenzeitlich wurde es in ein Lager für Kriegsgefangene umfunktioniert. Später (1943 bis 1945) wurden Juden und andere Häftlinge hier unterbracht, oder aus anderen, sich in der Nähe befindenden Lagern, hier her verlegt.

Am 15. April 1945 wurden die Häftlinge im KZ von britischen Truppen befreit, bis dahin starben jedoch mehr als 52.000 Personen aufgrund der schrecklichen Lebensbedingungen im Lager. Überall lagen Leichen mit abgemagerten Körpern. Es befanden sich nun noch rund 60.000 Häftlinge im KZ, von denen viele todkrank waren. Wegen dieser Grausamkeiten gilt Bergen-Belsen besonders in Großbritannien als „Symbol für die schlimmsten Gräuel und die unmenschliche Barbarei des nationalsozialistischen Konzentrationslagersystems“. Einen Tag nach der Befreiung stellten die Überlebenden ein Birkenkreuz (dieses wurde später jedoch durch ein Holzkreuz ersetzt) zum Gedenken an die im Lager verstorbenen Männer, Frauen und Kinder auf. Die britischen Befreiungstruppen versuchten, die verbliebenen Häftlinge zu retten und so kam am 17. April 1945 eine große Sanitätseinheit im Lager an. Am 19. April 1945 wurden viele Opfer bestattet. Trotz der Befreiung starben noch ca. 14.000 weitere Menschen an den Auswirkungen von Krankheiten, Hunger und Erschöpfung.

Die noch verbliebenen Personen wurden vorerst in Wehrmachtskasernen untergebracht und dort medizinisch versorgt. Nach der Gründung des Staates Israel 1948 durften die Juden in kleinen Gruppen ausreisen. Zurück zu ihrem Zuhause gingen fast keine, da diese größtenteils zerstört worden waren.

 

Neuengamme:

In Neuengamme leideten rund 100.000 Häftlinge, von denen mindestens die Hälfte umkam. Gegen Kriegsende hat die SS selbst, angefangen die frontnahen Lager, so auch Neuengamme, zu evakuieren. Eine große Anzahl der Häftlinge musste sogenannte „Todesmärsche“ machen, d.h. sie wurden vertrieben und in anderen Lagern untergebracht. Auf den langen Wegen starben viele, sowieso schon todkranke, Menschen vor Hunger und Erschöpfung. Trotzdem befanden sich noch Häftlinge im Lager. Die Meisten wurden grausam ermordet und erhängt. Die letzten Verbliebenen mussten das Lager aufräumen und verräterische Spuren, die auf die schrecklichen Geschehnisse hinweisen, vertuschen. Danach verließen sie das Lager. Als die Befreiungstruppen kamen, fanden diese nur ein geräumtes Lager vor, welches keine Beweise auf eine Benutzung lieferte.


„Betten“ in den Baracken eines Konzentrationslagers.

 

 


Die befreiten Häftlinge im KZ Bergen-Belsen müssen                                                                         die Toten aus dem Lager heraustragen.

 

Filmverweise:

https://www.youtube.com/watch?v=T85HAoXEzgg

https://www.youtube.com/watch?v=ZS4ATHeVLLk

 

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Bergen-Belsen

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Neuengamme

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Neuengamme#/media/Datei:Sleeping_quarters_in_W%C3%B6bbelin.jpg

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Bergen-Belsen#/media/Datei:Bergen-Belsen_Katalog_S_114_-2.jpg